Learning Management Systeme (LMS) sind nützliche Softwarelösungen, die es einem Unternehmen oder einer Organisation ermöglichen, eine eigene digitale Lernplattform zu erstellen und zu verwalten. Auf Basis der Software können den Benutzern online Lerninhalte zur Verfügung gestellt werden.
Insbesondere bedingt durch die aktuelle Corona-Krise hat sich die Welt stark verändert. Das Zusammenkommen größer Menschenmengen ist aktuell und wahrscheinlich auch in absehbarer Zeit nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich. Auch auf Weiterbildungsmaßnahmen wirkt sich dies aus.
Wo früher Präsenzschulungen stattgefunden haben, rücken heutzutage digitale Lernkurse in den Vordergrund. Durch den Einsatz eines LMS, müssen die Mitarbeiter nicht mehr vor Ort an Schulungen teilnehmen, sondern haben ortsunabhängig Zugriff auf die Lerninhalte.
Für Unternehmen stellt ein LMS damit ein ideales Tool zur Digitalisierung der Mitarbeiterentwicklung dar.
Doch was genau kann ein modernes Learning Management System überhaupt? Im Folgenden werden ein paar der wichtigsten Funktionen dargestellt. Die Informationen können Sie ggf. beim Vergleichen der Learning Management Systeme verwenden.
Top Funktionen eines LMS
1.Kurstellung
Eine der grundlegendsten Funktionen eines LMS ist die Kurserstellung und -verwaltung. Die verantwortlichen Mitarbeiter können mit der Software individuelle Kurse erstellen, bearbeiten und verwalten. Die Mitarbeiter haben dann über einen eigenen Account Zugriff auf die Unterlagen des Kurses. Bei einem Großteil der Softwareprodukte ist das Unternehmen selbst für die Erstellung der Inhalte verantwortlich. Hierbei können die Inhalte direkt in der Software erstellt oder beispielsweise auch importiert werden. In die Software kann hierfür eine spezielle Import-Funktion integriert sein, die einen Import bestehender Lernunterlagen vereinfacht. Die Software Coursepath verfügt beispielsweise über ein solches Feature. Bei manchen Produkten stellt jedoch der Anbieter auch eigene Lerninhalte zur Verfügung. Hierzu gehört beispielsweise das LMS Masterplan.
2. Überwachung der Lernfortschritte
Was bringt es einem Unternehmen, wenn es die besten Inhalte erstellt und die Mitarbeiter sich dennoch nicht weiterentwickeln? Damit ein Unternehmen den Überblick über die Weiterbildungsfortschritte der Mitarbeiter erhält, sind in die LMS Funktionen zur Erstellung und Verwaltung von Zertifizierungen und Tests integriert. Mitarbeiter können nun beispielsweise nach der Teilnahme an einem Online-Kurs an einem Test teilnehmen. Wenn dieser bestanden wird, erhält der jeweilige Mitarbeiter eine interne Zertifizierung. Über eine Reportingfunktion kann eine Firma den aktuellen Zertifizierungsstand der Mitarbeiter analysieren und bei Bedarf bei der Erstellung neuer Kurse den Schwerpunkt auf neue Themenfelder setzen.
3. Gamification
Gamification ist ein neuer Trend im Bereich Learning Management und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Im Wesentlichen geht es bei Gamification darum, dass in einem spielfremden Kontext spielerische Elemente eingebunden werden. Im Bezug auf die Weiterbildung der Mitarbeiter bedeutet dies, dass die Lerninhalte so aufbereitet werden, dass spielerische Elemente enthalten sind. Dies fördert die Teilnahme der Mitarbeiter an Kursen und steigert die Motivation der Mitarbeiter.
4. Mobile Nutzbarkeit
Damit ein Learning Management System von den Mitarbeitern angenommen wird, ist es wichtig, dass diese orts- und geräteunabhängig Zugriff auf die Inhalte haben. Ein Großteil der Anwendungen wird von den Herstellern bereits als Cloud LMS angeboten. Bei einer Cloud Lösung benötigen die Mitarbeiter lediglich einen Webbrowser, um an den bereitgestellten E-Learning Kursen teilnehmen zu können. Viele Softwarehersteller bieten auch eigene Apps an, die mit dem LMS kompatibel sind. Die Benutzer können diese beispielsweise auf dem eigenen Smartphone installieren und damit auf die Software zugreifen.
5. Video Funktion
Bedingt durch die Corona-Krise sind bekannte Softwareanwendungen für Videokonferenzen wie beispielsweise Zoom oder Skype bei Unternehmen eingeführt worden. Selbstverständlich können Firmen diese Produkte auch für E-Learning Kurse verwenden, jedoch ist in viele LMS Softwarelösungen auch eine Funktion für Videokonferenzen integriert. Damit können direkt in der Software Schulungen absolviert werden und es werden keine externen Programme benötigt.
6. Individuelle Lerninhalte
Die Fähigkeiten und Qualifikationen der Mitarbeiter im Unternehmen können stark voneinander abweichen. Bei der Erstellung und Planung der Schulungen ist dieser Umstand zu berücksichtigen. Es ist nicht sinnvoll, einen einzigen Lernweg zu verfolgen. Vielmehr sollte eine individuelle Zuordnung der Lernkurse durchgeführt werden. Moderne Learning Management Systeme ermöglichen es den Benutzern, eine individuelle Zuordnung der Lerninhalte vorzunehmen.
7. Corporate Branding
Durch eine Funktion für das Corporate Branding können die Learning Management Systeme entsprechend dem eigenen Unternehmensdesign angepasst werden. Das LMS stellt in diesem Fall lediglich den technischen Rahmen und eine Firma kann die Benutzeroberfläche individualisieren und beispielsweise das eigene Firmenlogo hinzufügen. Hierdurch können die Mitarbeiter sich besser mit den Lerninhalten identifizieren, da der Unternehmensbezug durch das Corporate Branding deutlich wird.
8. Diskussionen
Damit die Weiterbildungsmaßnahmen möglichst effektiv sind, bietet es sich an, den Benutzern eine Plattform für Interaktionen bereitzustellen. Moderne Learning Management Systeme verfügen häufig über eine Funktion, die es den Mitarbeitern ermöglicht, Probleme und weitere Themen miteinander zu diskutieren. Dies fördert die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern und wirkt sich damit positiv auf die Lerneffekte aus.
Wie an den oben aufgeführten Funktionen deutlich wird, verfügen Learning Management Systeme heutzutage über einen großen Funktionsumfang. Bei der Auswahl der passenden Software sollten Sie sicherstellen, dass das entsprechende LMS über die Features verfügt, die für Ihr Unternehmen besonders wichtig sind.