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Fördermöglichkeiten für Handwerker


vom 10/01/2020

Darstellung - Förderprogramme für Handwerker Rakete

Die Digitalisierung hat auch auf die Handwerksbranche große Auswirkungen. Um im Wettbewerb bestehen zu können, werden sich Handwerksbetriebe in den nächsten Jahren neu aufstellen müssen.

Ein Weg zur Digitalisierung des Betriebes ist die Einführung eines Handwerkerprogramms. Eine professionelle Handwerkersoftware bildet alle wesentlichen Betriebsprozesse ab, wodurch die Effektivität des Unternehmens langfristig gesteigert werden kann.

Die Preise für eine Handwerkersoftware können sich je nach Anbieter stark unterscheiden. Manche Softwarelösungen können für einen monatlichen Betrag gemietet, andere für einen einmaligen Kaufpreis erworben werden.

Langfristig bringt eine passende Softwarelösung für einen Handwerksbetrieb große finanzielle Vorteile mit sich, kurzfristig stellt die Anschaffung jedoch eine finanzielle Belastung dar. Insbesondere weil für einen Handwerksbetrieb nicht nur Kosten für die Anschaffung der Software, sondern ggf. auch für Beratungsleistungen anfallen.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Dass die Digitalisierung für die Handwerksbranche eine große Bedeutung hat und Handwerksbetriebe gleichzeitig vor eine große finanzielle Herausforderung stellt, hat auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) erkannt.

Um Handwerksbetriebe und Unternehmen im gewerblichen Bereich zu unterstützen wurde das Förderprogramm go-digital initiiert. Ziel des Programms ist es zusammenfassend, dass Handwerksunternehmen für in Anspruch genommenen Beratungsleistungen zwecks Digitalisierung des eigenen Betriebes finanziell gefördert werden.

go-digital fördert hierbei Beratungsleistungen für die folgenden drei Bereiche:

Darstellung - Geförderte Bereiche des Programms Go-Digital
  1. Digitalisierung von Geschäftsprozessen
    Ziel ist es, dass Arbeitsschritte und Prozesse in einem Unternehmen durchgehend digitalisiert werden. Die Implementierung einer Handwerkersoftware ist ein Beispiel wie dies erreicht werden kann.
  2. Digitale Markterschließung
    Hierbei geht es insbesondere darum, dass Unternehmen eine eigene Strategie für den Bereich Online-Marketing entwickeln und umsetzen. Dies kann beispielsweise die Einführung einer neuen Website oder die Durchführung anderer Marketingmaßnahmen sein.
  3. IT-Sicherheit
    Der dritte Bereich des Förderprogramms go-digital bezieht sich auf die Analyse der bestehenden IT-Sicherheitslage sowie der ggf. notwendigen Einführung von Sicherheitsmaßnahmen um Cyberattacken vorzubeugen.

Wer kann gefördert werden?

Der Fokus des Förderprogramms liegt auf kleinen und mittleren Unternehmen, die in der gewerblichen Wirtschaft oder im Bereich Handwerk tätig sind. Um als Handwerksunternehmen am Förderprogramm teilnehmen zu können, müssen im Wesentlichen die folgenden vom BMWi veröffentlichten Voraussetzungen erfüllt werden:

  1. Der Umsatz oder die Bilanzsumme im Vorjahr darf den Wert von 20 Mio. Euro nicht übersteigen.
  2. Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses muss die Anzahl der Mitarbeiter unter 100 liegen.
  3. Das Handwerksunternehmen muss eine Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland haben.

Wie hoch sind die Förderleistungen?

Das Förderprogramm go-digital fördert in Anspruch genommene Beratungsleistungen von ausgewählten Beratungsunternehmen mit einer Quote von 50%. Je nach Projekt liegt der maximal förderungsfähige Betrag bei 33 000 Euro. Hierfür würde ein Handwerksunternehmen folglich eine Fördersumme in Höhe von 16 500 Euro erhalten.

Bei der Höhe der Förderungen gibt es noch verschiedene Einschränkungen, die zu Teilen nicht ganz eindeutig dargestellt sind. Eine der wesentlichen Einschränkungen wollen wir trotzdem verkürzt erläutern. Vereinfacht gesagt kann der maximale Zuschuss nur dann in Anspruch genommen werden, wenn Beratungsleistungen für mindestens zwei der drei vorgestellten Bereiche des Programms (siehe oben) durchgeführt werden.

Kommt es nur zu Beratungsleistungen für einen Bereich, sinkt der maximale Betrag auf 22 000 Euro. Der Zuschuss in Höhe von 50% würde sich folglich nur noch auf einen Betrag von 11 000 Euro belaufen. Eine genaue Beschreibung der Förderleistungen sowie möglicher Einschränkungen ist der Webseite des BMWi zu entnehmen.

Übersteigen die Projektkosten den Betrag von 33 000 Euro, stellt dies kein Problem dar. Die Fördermöglichkeiten greifen hierbei bis zum Betrag von 33 000 Euro, die darüber hinausgehenden Kosten wären dann vom Handwerksbetrieb komplett selbst zu tragen.

Wie erhält man Zugang zum Förderprogramm?

Einer der Vorteile des Förderprogramms go-digital ist, dass Handwerksunternehmen sich nicht direkt bewerben müssen. Um die Zuschüsse erhalten zu können, müssen die Beratungsleistungen von autorisierten Beratungsunternehmen durchgeführt werden. Einen Überblick über diese Beratungsgesellschaften erhalten Sie hier. Die Antragsstellung, Abrechnung etc. für das Programm werden von den Beratungsunternehmen übernommen, so dass ein Handwerksunternehmen sich hierum nicht kümmern muss.

Wenn Sie über die Einführung einer Software in Ihrem Handwerksbetrieb nachdenken, können Sie sich an entsprechende Beratungsgesellschaften wenden. Wenn Sie sich vorab bereits über Softwareprogramme für Handwerker informieren möchten, können Sie hierfür einfach unser Verzeichnis für Handwerkersoftware nutzen. Dort sind eine Vielzahl an Handwerkerprogrammen mit Bewertungen und weiteren Informationen aufgeführt.