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Wie viel kostet eine Handwerkersoftware?


vom 02/01/2020

Mit welchen Kosten ist bei der Anschaffung einer neuen Handwerkersoftware zu rechnen? Diese Frage stellen sich viele Handwerker im Zuge der Softwareauswahl. Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen bezüglich der Kosten von Softwarelösungen für Handwerker herausgesucht.

Einer der wichtigsten Faktoren bei der Softwareauswahl ist der Preis. Die Anschaffung einer neuen Software stellt für jeden Handwerksbetrieb eine finanzielle Belastung dar. Umso wichtiger ist es, sich vor dem Kauf über die Preisstrukturen und wichtigsten Einflussfaktoren zu informieren. Der folgende Artikel soll beim Vergleichen der verschiedenen Handwerkerprogramme durch eine übersichtliche Darstellung der Kosten unterstützen.

Um dies zu tun, ist jedoch vorab eine wesentliche Aufteilung der Softwarelösungen vorzunehmen. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen Handwerkersoftware, die für einen einmaligen Preis erworben wird und Software, die für einen monatlichen oder jährlichen Betrag gemietet werden.

Wesentliche Unterschiede zwischen der Kauf- und Mietoption

Um die Kosten für Handwerkersoftware miteinander vergleichbar zu machen, ist es wichtig, dass die Unterschiede zwischen der Kauf- und Mietoption deutlich sind.

Die Kaufoption stellt das „klassische“ Modell dar. Ein Handwerksbetrieb erwirbt in diesem Fall eine Softwarelösung für einen einmaligen Betrag und kann diese anschließend im eigenen Unternehmen einsetzen. Dafür kann das Programm beispielsweise auf den eigenen Servern im Unternehmen installiert und kann anschließend von den Mitarbeitern des Handwerksunternehmens verwendet werden.

Das Prinzip der „Software-Miete“ ist erst in den letzten Jahren durch das Cloud Computing bekannter geworden. Bei diesem Modell stellt der Softwarehersteller den Kunden zusammenfassend die eigene Softwarelösung über das Internet zur Verfügung. Ein Handwerksbetrieb zahlt in diesem Fall keinen einmaligen Kaufpreis, sondern zahlt regelmäßig über die gesamte Nutzungsdauer einen festgelegten Betrag an den Anbieter der Handwerkersoftware. Dieses Modell wird häufig auch als Software-as-a-Service bezeichnet.

Eine detaillierte Erläuterung des Begriffes Software-as-a-Service erhalten Sie hier.

Entscheidende Einflussfaktoren auf den Preis

Die gesamten Kosten für eine Software zu bestimmen gestaltet sich oftmals äußerst schwierig, weil viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen.

Einer der wesentlichen Einflussfaktoren ist der Funktionsumfang der Softwareprogramme. Viele Softwarelösungen werden nicht als Standardprogramm angeboten, sondern setzen sich aus verschiedenen Modulen zusammen. Ein Handwerksbetrieb kann diese Module individuell miteinander kombinieren und sich somit eine individuelle Version der Software erstellen.

In der Regel gibt es von einer Handwerkersoftware eine Basisversion, die bereits die wesentlichen Funktionen beinhaltet. Gemäß den Anforderungen kann ein Handwerker nun weitere kostenpflichtige Module bzw. Funktionen hinzufügen. Je mehr Module benötigt werden, desto teurer wird die Softwarelösung werden. Positiv an dem modularen Aufbau einer Software ist, dass Kunden nur für die Funktionen bezahlen, die auch tatsächlich benötigt werden.

Ein weiterer Faktor ist die Anzahl der Nutzer der Software. Je mehr Mitarbeiter in einem Handwerksunternehmen Zugriff auf die Software haben, desto höher werden auch die Kosten ausfallen. Bei der Kaufoption muss bei vielen Softwareprogrammen für jeden Mitarbeiter eine Lizenz erworben werden. Bei Handwerkerprogrammen, die als Software-as-a-Service angeboten werden, wird der Gesamtpreis oftmals anhand der Anzahl der Benutzer bestimmt.

Ein indirekter Kostenfaktor sind die Kosten für das Hosting einer Software. Hierbei handelt es sich um Kosten, die ausschließlich bei der Kaufoption zu berücksichtigen sind. Beim Kauf eines Softwareprogramms ist der Handwerksbetrieb selbst für die Bereitstellung der IT-Infrastruktur verantwortlich und muss deshalb Kosten für beispielsweise Server etc. selbst tragen. Bei Handwerkersoftware, die vom Softwarehersteller direkt online angeboten wird, fallen diese zusätzlichen Kosten nicht an, sondern sind bereits in den Mietkosten enthalten.

Übersicht über die Kosten für verschiedene Softwarelösungen für Handwerker

Wie zuvor dargestellt, ist eine allgemein gültige Kostenberechnung für die verschiedenen Softwarelösungen aufgrund der vielen unbekannten Variablen nicht möglich. Trotzdem lassen sich die Kosten für eine Handwerkersoftware schätzen. Der entsprechende Wert kann dann beim Vergleichen der verschiedenen Softwarelösungen genutzt werden.

Tabelle mit den Preisen für verschiedene Softwareprodukte für Handwerker

Um Ihnen das Ganze zu vereinfachen, haben wir im Folgenden für mehrere Softwareprogramme die günstigste Preisoption (netto) herausgesucht (Stand: Januar 2020). Die genauen Preise können Sie beim Anbieter der jeweiligen Handwerkersoftware erfragen. Die folgenden Programme können gekauft werden:

  • smarthandwerk: Die Vollversion von smarthandwerk kann für 490,00 Euro erworben werden.
  • mexxsoft: Eine weitere interessante Option für Handwerksunternehmen stellt die Software mexxsoft dar. Die Programmversion „Easy“ ist für 899 Euro erhältlich.
  • TopKontor Handwerk: Als weitere Kaufoption ist das Programm TopKontor Handwerk zu nennen. Beim Kauf des Grundpakets fallen für ein Handwerksunternehmen Kosten in Höhe von 1500 Euro an. (Die Software ist außerdem als Cloud Lösung verfügbar. Hierbei starten die Preise bei 59 Euro pro Monat.)

Die folgenden Softwarelösungen können von einem Handwerksunternehmen für ein monatliches Entgelt gemietet werden und via Internet verwendet werden:

  • openHandwerk: openHandwerk war 2019 die beliebteste Cloud Handwerkersoftware. Die Basisversion der Software ist ab 16 Euro pro Monat verfügbar.
  • Meisterbüro: Die Software Meisterbüro ist als lokale und Cloud Edition verfügbar. Die Preise für die Cloud Version des Programms starten bei 29,00 Euro pro Monat.
  • Novus GO: Das Starterpaket der cloudbasierten Software Novus GO ist ab 11,90 Euro pro Monat verfügbar.

An den aufgeführten Preisen der Softwareprogramme wird deutlich, dass es bei den Kosten zu großen Unterschieden kommen kann. Um die Vergleichbarkeit zwischen den Kosten für die Kauf- und Mietoption zu verbessern, bietet es sich an, die Gesamtkosten anhand der geplanten Nutzungsdauer der Software zu bestimmen.

Um die gesamten Kosten einer SaaS Handwerkersoftware zu bestimmen, sollte man die geplante Nutzungsdauer mit den festgelegten Mietzahlungen multiplizieren. Die Gesamtkosten für den Kauf einer Handwerkersoftware lassen sich schätzen, indem der Kaufpreis mit den Kosten für das Hosting und potenziellen weiteren Kosten wie beispielsweise für Wartungsarbeiten, Updates etc. addiert wird. Mit diesem Vorgehen kann ein ungefährer Kostenbetrag abgeschätzt werden. Hierdurch lassen sich dann beispielsweise manche Softwarelösungen bereits herausfiltern, bei denen bereits absehbar ist, dass diese zu teuer sind. Im Zuge der weiteren Softwareauswahl können die Preise der Handwerkersoftwarelösungen dann im Detail bei den Softwareanbietern nachgefragt werden.

Wenn Sie weitere Softwareprodukte für Handwerker miteinander vergleichen möchten, dann können Sie hierfür auf unser umfassendes Verzeichnis für Handwerkersoftware zurückgreifen. Dort sind eine Vielzahl an Softwareprogrammen aufgeführt, die für den Einsatz in Handwerksbetrieben geeignet sind,