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Software-as-a-Service


Software-as-a-Service (SaaS) ist eine Ausprägung des Cloud Computings. Im Kern geht es beim Prinzip des Software-as-a-Service darum, dass Softwarehersteller Kunden die Nutzung der eigenen Softwarelösungen über das Internet ermöglichen. Die Software wird folglich nicht heruntergeladen und lokal auf dem eigenen Rechner oder Server installiert, sondern Nutzer können auf die Software per Webbrowser zugreifen. Bei diesem Prinzip kauft ein Kunde die entsprechende Software nicht für einen einmaligen Betrag, sondern mietet diese für einen festgelegten Betrag. Die Kosten können sich hierbei beispielsweise an der Anzahl der Nutzer der Software orientieren.

Die Beliebtheit des Software-as-a-Service Ansatzes hat in den letzten Jahre stark zugenommen. Immer mehr Softwarehersteller bieten die eigenen Softwareprodukte deshalb auch als SaaS an. Für Kunden hat SaaS den Vorteil, dass diese keine eigene IT-Infrastruktur benötigen und der Softwarehersteller sich um alle Wartungsarbeiten, Updates usw. kümmert. Das gesamte Hosting wird vom Softwareanbieter übernommen. Manche Unternehmen haben jedoch beim Software-as-a-Service Modell die Befürchtung, sich vom entsprechenden Softwareanbieter abhängig zu machen und die Kontrolle über die eigenen Daten zu verlieren.

Wichtige Vorteile von Software-as-a-Service

1. Keine Investitionskosten
Beim klassischen Lizenzkauf einer Software fallen für den Kauf der Software hohe Kosten zu Beginn der Nutzung an. Beim SaaS Modell entfallen diese Kosten, da die Software nicht gekauft, sondern gemietet wird. Die Kosten für die Nutzung sind oftmals flexibel gestaltet und orientieren sich an einer bestimmten Variable wie beispielsweise der Anzahl der Mitarbeiter oder Nutzer des Softwareprogramms im Unternehmen. Bei einer SaaS Lösung fallen die Kosten in der Regel monatlich an und verteilen sich somit auf die gesamte Nutzungsdauer des Programms.

2. Keine eigene IT-Infrastruktur wird benötigt
Um ein Softwareprogramm effektiv nutzen zu können, fallen beim On-Premises Ansatz nicht nur Kosten für die Software an, sondern es fallen auch Kosten für die Bereitstellung einer eigenen IT-Infrastruktur an. So muss ein Unternehmen beispielsweise eigene Hardware und weitere Softwareprogramme beschaffen, damit die Softwarelösung von allen Mitarbeitern genutzt werden kann. Bei einer Software, die als Software-as-a-Service angeboten wird, entfällt die Notwendigkeit der Bereitstellung einer eigenen IT-Infrastruktur. Der Kunde kann die Softwarelösung über das Internet direkt nutzen und benötigt keine eigenen Hardwarekomponenten wie beispielsweise Server und so weiter.

3. Skalierbarkeit
Ein weiterer Vorteil des SaaS Ansatzes ist die Skalierbarkeit. Die Bereitstellung der Softwarelösung wird vom Softwarehersteller übernommen. Dieser verfügt über entsprechende Ressourcen, so dass auch bei hohen Zugriffszahlen ein einwandfreier Gebrauch des Softwareprogramms möglich ist. Weiterhin ist es so, dass die Vertragsgestaltung bei SaaS Produkten flexibel ist, so dass ein Kunde schnell die Anzahl der eigenen Arbeitsplätze anpassen kann. Befindet sich ein Unternehmen beispielsweise in einer starken Wachstumsphase, dann lassen sich ganz ohne Probleme weitere Nutzer hinzufügen, die anschließend auch Zugriff auf die Software haben.

4. Keine zusätzlichen Kosten für Updates und Wartungsarbeiten
Wie bereits dargestellt, wird die Software beim Modell des Software-as-a-Service nicht im klassischen Sinne gekauft, sondern für ein Entgelt gemietet. Im Entgelt enthalten sind alle zukünftigen Updates des Softwareprogramms. Für Kunden bedeutet dies, dass die Software immer auf dem neuesten Stand ist und diese sich nicht um die technische Umsetzung der Updates kümmern müssen. Zusätzliche Kosten für Wartungsarbeiten fallen bei einer SaaS Software nicht an, weil diese Leistungen bereits in den Mietzahlungen für die Software mit inbegriffen sind.

5. Kein Installationsaufwand

Vorteilhaft an einer SaaS Lösung ist außerdem, dass keine aufwendigen Installationsarbeiten anfallen. Die Software muss vom Kunden nicht selbst installiert und in den Betrieb genommen werden, weil der Softwarehersteller die Software bereits direkt über das Internet anbietet. Nach dem Vertragsabschluss kann somit theoretisch direkt mit der Nutzung des Softwareprogramms gestartet werden.

6. Mobile Nutzung

Mobilität ist in der heutigen Zeit enorm wichtig. Mit einer SaaS Lösung sind Mitarbeiter total flexibel und können von überall auf der Welt auf die Software zugreifen. Die einzige Voraussetzung ist ein Internetanschluss. So kann beispielsweise ein Vertriebsmitarbeiter vor Ort jederzeit Kundeninformationen im Softwareprogramm nachschauen und muss keine ausgedruckten Papiere mit sich herumtragen. Viele Softwarehersteller bieten auch eine App für die Software an, so dass auch per Smartphone oder Tablet jederzeit der Zugriff auf die Unternehmenssoftware gewährleistet ist.

7. Geräteunabhängige Nutzung

Eine SaaS Softwarelösung kann von den Nutzern mit verschiedenen Geräte verwendet werden. Wie bereits dargestellt, ist die einzige Voraussetzung eine Internetverbindung. So können Mitarbeiter beispielsweise mit dem Firmenrechner und theoretisch auch mit einem Privatrechner von zuhause aus die Unternehmenssoftware verwenden.

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